Kann man da nichts machen?!

Fabiana und Svenja
Since 04/2024 19 Episoden

Tabufragen

03.06.2024 54 min

Zusammenfassung & Show Notes

Es wird super intim! Kann man mit Behinderung S*x haben? Wären die beiden ohne ihre Partner aufgeschmissen? Und wie sieht es mit einem zweiten Kind aus?

In Folge 5 wird es super intim! Fabiana & Svenja haben eine Auswahl an Tabufragen aus der Community mitgebracht, die sie tatsächlich auch beantworten. Zum ersten Mal sprechen sie öffentlich über ihr Liebesleben, ihre Periode und das Thema „zweites Kind“. Dabei betonen sie, dass sie sich jetzt freiwillig für die Beantwortung entschieden haben, man diese Haltung aber nicht bei anderen voraussetzen darf. Es kommt, egal bei welcher Frage, immer auf den Kontext an! Warum sich Svenja in Italien plötzlich auf einer Rutsche wiedergefunden hat und von wo auf denn Fabiana wohl diese Folge aufnimmt, erfahrt ihr im „Highlight der Woche“. Bei „Mama“ gibt’s ein Feedback aus der Community dazu, ob die eigenen Kinder einem nicht doch helfen dürfen und mit dem „wusstest du …?“ Gehen wir wieder schlauer aus der Folge raus als wir reingegangen sind. :) Viel Spaß und schnallt euch heute vielleicht lieber an - es könnte etwas prickelnd werden. 

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Transkript

Svenja (00:00) Ja. Fabie (00:00) Svenja, ohne deinen Mann wärst du komplett aufgeschmissen, oder? Und wünscht ihr euch noch ein zweites Kind? Svenja (00:03) Waaaa Frage habe ich auch für dich. Wünscht du dir ein zweites Kind? Würdest du dein Kind behalten wollen, wenn du wüsstest, es hätte dieselbe Behinderung wie du? Fabie (00:16) Und es gibt eine Frage, 100 %ig hast du die auch bekommen? Ob wir die beantworten? We will see. Svenja (00:22) Okay, ich bin gespannt, welche Frage du meinst. Ja, Fabi, wo bist du im Olaf jetzt gelandet? Fabie (00:26) Hm. Hm, hm, hm. Kann mir diese Frage überspringen. Ist eine absolute Tabufrage. Wie kannst du nur? Ähm, ja, ich werde im Highlight noch darüber sprechen, wo ich bin und warum ich hier bin, okay? Hm. Svenja (00:40) Okay, spann mich nicht so auf die Folter, aber okay. Fabie (00:44) Doch, ich gerne. Du hast ja schon Sachen rausgehaut oder wir beide gerade. Wir haben auf Instagram dazu aufgerufen, dass ihr uns Tabu -Fragen schicken sollt, bitte. Und zwar welche, die ihr entweder selbst erhaltet oder die ihr an uns habt oder einfach Fragen, die man einfach nicht fragt. Und die werden wir heute beantworten, zumindest ein paar davon. Einige zum Thema Mama sein, einige völlig... Unabhängig davon und wir wissen beide noch gar nicht außer jetzt durchs Intro, was die andere mitgebracht hat. Willst du anfangen? Svenja (01:15) Ja, sehr gerne. Also, ich würde jetzt gerne erstmal mit der Frage anfangen, wie du denn deinen Partner kennengelernt hast und ob du schlimm fändest, wenn dein Freund auch dieselbe Behinderung hätte, wie du hast. Fabie (01:29) Also ich finde, wie ich meinen Partner kennengelernt habe, ist jetzt erstmal so nicht die große Tabufrage, aber ich will darüber offiziell und öffentlich nicht so viel reden, weil ich ja mal versuche mein privates Set zu schützen. Aber ich kann mal so sagen, haben uns im Park war nichts mit irgendeiner App und nichts mit Internet. Es war wirklich eine Real Life und eine, ehrlich gesagt, auch ganz süße Kennenlern -Geschichte. Und wie ist das bei euch? Svenja (01:56) Ja, also wir haben uns tatsächlich auch auf dem Fest einfach kennengelernt in der Bar. Ja, also auch eine Real -Life -Geschichte. Fabie (02:08) bei euch war Alkohol im Spiel, so klingt das. Svenja (02:12) Ja, das könnte schon sein. Und da hat aber wirklich eine gute Freundin zu dem Kennenlernen beigetragen. Das muss ich jetzt hier mal kurz sagen. Die ist so ein bisschen süchtig zum Rauchen. Und es war Winter und ich hab mich geweigert und hab gesagt, nee, ich geh jetzt nicht mit dir raus zum Rauchen, ich hab keine Lust. Und dann hat sie sich umgedreht, meinen jetzigen Mann angetippt und gesagt, hey, pass mal auf, die Svenja auf, ich muss kurz rauchen. Fabie (02:24) hör auf! Hmhm. Hahaha! Svenja (02:41) Und dann haben wir gequatscht und kennengelernt und ja. Fabie (02:42) krass! Und dann... mein Gott! wie schön! Also, wobei, da hab ich ne Frage. Meinte sie das einfach, pass auf meine Freundin auf, weil du halt ne Freundin bist und sie jetzt weggeht, oder hatte das nen Rollstuhlbezug? Svenja (02:55) Nee, einfach so, dass man natürlich nicht alleine in der Bar steht und so verloren ist. Und es war einfach nur so eigentlich auch Spaß. Und dann hat man halt zusammen was getrunken in der Bar. War witzig, man hat sich unterhalten. Also so nicht mit Rollstuhlbezug, sondern einfach, dass man nicht alleine einfach ist. Fabie (02:56) Einfach so. Gut. Okay. Ja. Okay. Mhm, okay. Mhm. Okay, super. Ja. Ja, versteh ich voll, kann ich nachvollziehen. Hätte ich wahrscheinlich genauso gemacht. Svenja (03:21) aber wäre es schlimm für dich, wenn dein Partner dieselbe Behinderung hätte wie du? Fabie (03:25) Auf keinen Fall. Ich hatte auch schon Partnerschaften mit sehbilderten Männern. Das heißt, es ist für mich total praktisch, dass er es nicht hat, weil er halt Dinge sieht, die ich nicht sehe. das ist für mich kein Kriterium, mich zu verlieben. Wie ist das bei dir? Svenja (03:40) Ja, also für mich wäre das jetzt auch kein Kriterium. Ich hatte tatsächlich jetzt keinen Partner, der im Rollstuhl sitzt oder, sag ich mal, so eine Behinderung hat. Aber es wäre jetzt für mich auch kein No -Go oder so. Natürlich wäre es vielleicht noch mal ein bisschen anders, weil mein Mann mir natürlich hilft. Dann müsste ich mir manchmal vielleicht noch eine andere Unterstützung oder so suchen. Aber das wäre jetzt ja gar kein Problem. Man könnte auf jeden Fall alles ein bisschen anders geregelt bekommen und dann wäre das völlig in Ordnung. Fabie (04:09) Ja, absolut. Also ich glaube, es kann schon was anderes sein, wenn du zum Beispiel zwei vollblinde Personen hast und in den Urlaub fährst, irgendwo hin auch zu zweit fahren möchtest, wo du noch nie da ist es, glaube ich, einfach herausfordernder. Für mich persönlich wäre das aber nicht ausschlaggebend, zu sagen, hey, nee, also ich verliebe mich jetzt nicht. Svenja (04:28) Ja, genau. Also bin ich voll bei dir. Würde manches vielleicht ein bisschen schwieriger machen oder ein bisschen mehr, dass man halt mehr drüber nachdenken muss. Wie macht man, wie regelt das man? Aber am Ende ist es ganz egal. Hauptsache man ist glücklich. Fabie (04:43) Nächste Frage. Wollt ihr noch ein zweites Kind? Ist das für dich überhaupt eine Tabufrage oder findest du, man kann da einfach jederzeit noch fragen? Svenja (04:50) Also ich finde generell mal so unter Freunden oder so kann ja schon Thema Kinder sein, wünscht man sich Kinder oder nicht. Aber ich finde man muss da schon auch ein bisschen aufpassen, ob vielleicht schon ganz lang ein Kinderwunsch auch da ist, ob man vielleicht das nicht klappt oder so. Dann kann das auf jeden Fall ganz schnell auch eine Tabufrage sein. Wie siehst du das? Fabie (05:11) Ich sehe das absolut genauso. Ich finde das total auffällig, dass Frauen mehr gefragt werden. Also wenn ich mit meinen Freundinnen drüber spreche, ist es was anderes. Ich glaube, mein Freund wird das gut wie nie gefragt. Zumindest hat er mir noch nicht davon erzählt. Und ich wurde das halt schon super oft gefragt und zwar auch schon so, ich würde sagen, halbes Jahr, nachdem ich mein erstes Kind bekommen habe, mein bisher einziges Kind auch, wurde ich schon gefragt, und wollt ihr noch ein zweites? Und dann haben wir sogar... Svenja (05:17) Mmh. Fabie (05:38) Alter, ich schlaf grad nicht. Kannst du mal auf einmal mich so fragen? Keine Ahnung, was weiß ich denn? Aber möchtest du die Frage dann auch beantworten oder möchtest du sie so offen stehen lassen? Svenja (05:48) Nee, also ich kann auf jeden Fall sind happy mit unserer einen Tochter. Und es ist aktuell so, dass ich ja in der Studie dabei bin. Und die geht halt auch noch, ich glaube, zwei Jahre jetzt. Und da bekomme ich ein Medikament, währenddem ich nicht schwanger werden darf. Also ist es auf jeden Fall aktuell gar kein Thema. Und was bis dahin dann ist, ob ich dann da mit dem Medikament weitermache oder nicht, das ... Fabie (05:53) Hehehe Mhm. Svenja (06:14) werden wir einfach sehen und es einfach, würde ich sagen, komplett noch offen zu beantworten. Aber ich denke halt, für mich war es jetzt wichtig, in der Studie erst mal teilzunehmen, weil ich immer bringt mir nichts, wenn die Krankheit extrem fortschreitet und ich noch mal ein Kind bekomme unbedingt. Und nachher kann ich halt noch viel, viel weniger oder nicht so selbstständig sein und sage, ich kann nicht so in dem Maß für mein Kind da sein, wie ich es mir persönlich wünsche. Fabie (06:23) Mmh. Mhm. Ja. Svenja (06:43) Und deswegen haben wir in der Situation, wo jetzt die Studie kam, gesagt, das ist für uns jetzt so der wichtigste Weg erst mal und dann kann man immer noch weiter sehen. Aber ich habe tatsächlich die Frage auch bekommen an dich. Wünschtet ihr ein zweites Kind? Möchtest du die Frage beantworten? Fabie (06:55) Mhm. Okay. Ich möchte sie irgendwo beantworten und irgendwo nicht, weil ich kann halt überhaupt nicht in die Zukunft blicken und sagen, ja, am Tag X werde ich ein zweites Kind bekommen. Also ich kann es mir vorstellen. Punkt. Also ich muss sagen, ich finde, es hat Vor - und Nachteile. Wirklich, ganz ehrlich. Also manchmal denke ich, noch mal so wenig Schlafen und jetzt läuft es doch gerade und wir sind so eingespielt und das ist irgendwie trotzdem noch anstrengend. Dann denke ich mir... Svenja (07:10) Mhm. Okay. Fabie (07:25) und auch ein Baby und ein Geschwisterchen für meine Tochter und ich bin selbst auch Schwester. Also ich finde es auch toll Geschwister zu haben und eine vierköpfige Familie, das bin ich einfach gewohnt, so bin ich aufgewachsen. Manchmal denke ich mir, ich könnte mir sogar insgesamt drei Kinder vorstellen und denke ich, auf keinen Fall, das bleibt bei dem ein. Also frag mich an, verschiedene Tage und du erhältst verschiedene Antworten. Und dann muss ja noch nie jemand mitreden, ne? Hier, ich mach das ja nicht alleine. Svenja (07:46) Finde ich auch... Das stimmt, aber finde ich auch völlig in Ordnung. Also wunderbar, alles gut. Fabie (07:54) Mhm. Gut, was gibt's noch? Svenja (08:00) Okay, wie ist das Lebensleben als blinde Person oder Rollstuhlfahrende Person? Hast du die Frage auch gekriegt? Fabie (08:06) Das sind direkt die heiklen Fragen hier. Ja, das ist auch die Frage, die meinte ich im Intro. Also bei mir stand es ein bisschen direkt da, kannst du überhaupt Sex Ich muss sagen, dass ich das als blinde Person gefragt werde, das wundert mich immer. Weil was stellt ihr euch daran denn so anders vor? Macht doch mal das Licht aus oder ein bisschen dimmt euer Licht mal oder vielleicht macht das ja schon. Was ist denn? Okay, Blickkontakt, verstehe ich. Hab ich aber sowieso nicht im Leben. Also ich tu so, aber ich kann nicht empfangen, was mir am Blicken zugeworfen wird. Ist vielleicht schade, ist vielleicht manchmal auch gut. So. Also körperliche Nähe läuft doch übers Fühlen, Spüren, Miteinandersein und nicht nur übers Gucken, liebe Leute. Also, ja, ich persönlich verstehe nicht, warum mir diese Frage gestellt wird. Wie siehst du das? Svenja (08:36) Hahaha! Also, tatsächlich kann ich es voll verstehen bei dir, dass du das so reagierst. Du hast vollkommen recht. Aber tatsächlich denke ich mir, dass es sogar auch ein Tick intimer oder sensibler sein kann, weil du vielleicht noch mehr Überberührungen machst, weil du es natürlich nicht siehst und dann einfach noch viel intensiver den Partner berührst oder so. Fabie (09:17) Mhm. Aber ich muss sagen, trotzdem ist das ja das grundsätzlich dann intensivere Level, auf dem ich mein ganzes Leben spüre. Also wenn man das jetzt vielleicht mit einer sehenden Person vergleichen würde, ich meine, das ist super individuell, das wird man niemals im Studien vergleichen können. Aber dann wäre es ja trotzdem noch mein Level wäre dann ja an dem, was ich spüre, sowieso schon höher. Das heißt, in dieser erhöhten Sensibilität für spüren wäre das ja gar nicht mehr Svenja (09:31) Mmh. Mmh. Fabie (09:52) So viel krasser. Weißt du, was ich meine? Svenja (09:54) Ja, doch ich versteh was du glaub ich meinst, ja. Fabie (09:57) Aber wenn man jetzt als sehende Person auf einmal beim Sex die Augen zu merkt, keine Ahnung. Ich hab... Ich war noch nie sehend. Also keine Ahnung, wie sich das anhandfühlt. Svenja (10:03) Ja voll viele machen ja eh, glaub ich, auch das Licht immer aus, deswegen dann ist es eh egal. Fabie (10:09) Ja, soll so sein. Genau. Ja, wie findest du es denn, wenn dir die Frage gestellt wird? Kannst du das mehr nachvollziehen als in meinem Fall oder findest du grundsätzlich, warum fragt man uns das? Svenja (10:22) Also grundsätzlich denke ich, warum interessiert es dich? Aber ich kann es schon einen Tick mehr nachvollziehen, wie jetzt bei dir. Weil einfach klar, ich sag ich mal körperlich nicht so aktiv bin und eigentlich ja den ganzen Tag nur sitze. dass da dann die Leute das hinterfragen. Aber ich kann es nicht so richtig ... Fabie (10:26) Mhm. Mhm. Ja. Svenja (10:48) verstehen, weil ich denke, es gibt immer eine Lösung und man kriegt es immer hin und dann vor allem, wenn die Leute mich das fragen, dann denke ich mal, wo soll denn mein Kind hergekommen sein? Vom Storch oder was? Fabie (10:49) Mhm. Mhm. Wobei, da gibt es ja auch viele Möglichkeiten mit künstlicher Befruchtung und so weiter. Also ich glaube, heute kann man das auch, wenn man sich zum Beispiel gar nicht körperlich nahe kommen möchte, will, kann, wie auch immer, kann man auch Kinder bekommen. Gibt es in meinem Bekanntenkreis sogar jetzt einen Fall, wo eine alleinstehende ein Kind bekommen möchte und dann eine künstliche Befruchtung wählt. Also mit einer Samenspende. Also es geht auch, natürlich. Aber was ich halt finde, ist wenn ja... Svenja (11:11) Ja. Mhm. Fabie (11:27) Wenn dich das die Person, die mit dir schlafen wird, fragt, dann, hey, vollkommen nachvollziehbar. Aber wenn dich das jemand fragt, so quasi an der Bushaltestelle, was denken sich Menschen? Also klar, alle diese Fragen, die musst du in den Kontext stellen. Wir haben jetzt ganz offiziell gesagt, das ist die Tabufragenfolge, machen wir. Wir selektieren natürlich trotzdem. Aber das kann man doch nicht einfach als Svenja (11:32) Ja. Fabie (11:54) Zum Teil wirklich erste, zweite, dritte Frage in einem Gespräch droppen. Svenja (11:57) Also doch, das passiert häufig tatsächlich. Also das werde ich echt immer, immer, immer wieder gefragt. Und ja, oder so, ja, liegst du dann einfach nur da oder solche Sachen, wo ich mir immer denke, was denken sich die Leute? Also man kann ja auch mal ein bisschen kreativ sein und vielleicht ist es auch nochmal ganz anders, weil man einfach viel mehr sprechen muss miteinander, sich einfach viel mehr unterhält. Wie möchte ich jetzt sein oder wie will man ...? Fabie (11:59) Ne! Nein! Mhm. Ja. Mhm. Svenja (12:25) Ja, das jetzt, stellt man sich das genau vor. Und ja, also ... Ganz genau. Und das ... wollte ich gerade sagen. Wenn man sich ... wenn man sich mit anderen manchmal unterhält mit Freundinnen, wo man sich genaue Details mal bespricht, dann denk ich mir auch immer so, ja, Kommunikation könnt euch vielleicht helfen. Fabie (12:28) Kommunikation halt als Schlüssel. Aber das würde vielleicht vielen gut tun. Okay, sorry, ich wollte es nicht mal wegnehmen. Ja. Ich komme mal dazu, die Zöderkopf war vorbei erklärt. Nein, Quatsch, ich will es nicht ins Lächerliche ziehen. muss sagen, dann ist man ja auch schon so weit, wenn man dich fragt, legst du dich da einfach nur hin, dass man sich das ja schon ausmalt und sich Antworten sucht. Ich meine, natürlich ist es legitim, dass du dich dafür interessierst, wer jetzt auch immer das Interesse da hat, trotzdem überschreitet das eine persönliche Grenze, wenn du dann die bestimmte Antwort auf deine ganz bestimmte Frage von... Svenja (12:51) Hehehehehe hehehehe he Fabie (13:16) Svenja haben möchtest, die du nur übers Internet kennst. Svenja (13:18) Ja, genau. Oder ich sehe auch, wenn ich jemand Fremden einfach fragen würde, ja, was ist denn deine Lieblingssexstellung oder solch was? Was sind deine Vorlieben oder keine Ahnung was? Das macht man doch einfach nicht. Also das kann man schon bei einem Deep Talk mit einer guten Freundin oder was weiß ich was, wo man halt eng miteinander ist, da kann man schon drüber sprechen. Und das ist für mich dann auch kein Thema. Aber so jemand, den man nicht kennt, dann ... Fabie (13:30) Ja. Mhm. Svenja (13:46) Da gibt's schon ein bisschen Grenzen, würde ich mal sagen. Fabie (13:49) Sehr harte Grenzen finde ich, also absolut und überlegt euch immer, würdet ihr es gefragt, wollen werden, werden wollen, wollen würden, werden wollen. Okay, ich würde sagen, mach mal zu die Frage, oder? Svenja (13:59) kenne ich es genau. Ja. Fabie (14:03) Die nächste Frage muss, glaube ich, eher ich beantworten, aber ich weiß nicht, vielleicht interessiert sich das sogar auch. Und die finde ich, klingt nach einer richtigen Tabufrage, aber eigentlich finde ich sie nicht so dramatisch. Woher weißt du als blinde Person, dass du deine Periode hast? Svenja (14:15) Okay. Krass, ja, Ich hatte tatsächlich auch ein paar Fragen, auch an dich zu diesem Thema, wie du dann auch mit Hygieneprodukten oder so umgehst, wie du das hinkriegst, wie du das merkst, wie du das siehst. Finde ich spannend. Ja, wenn du es beantworten willst. Fabie (14:25) Mhm. Mhm. Mhm. Willst du's wissen? Oder andersrum? Ja, gar kein Problem. Andersrum, was glaubst du denn? Woran merk ich das? Svenja (14:39) Also du kriegst Bauchcreme -Fett, vielleicht so. Fabie (14:41) Leider. Wobei, seit der Geburt geht's voll klar bei mir. glaube, die Frage kommt zwar auch von Frauen, aber ich glaube, Männer können sich das noch weniger vorstellen oder nicht mehr insdruierende Personen. Nämlich, dass man im ganzen Zyklus, wenn man so ein bisschen auf seinen Körper achtet, dass man ihn sehr spüren kann. Und ja, haben wir eben schon gehabt, ich bin super in Verbindung mit meinem Körper. Es hat Vor - und Nachteile. dadurch, dass ich nicht nach außen so viel sehe, gucke ich sehr viel nach innen, sag ich mal. Das ist aber auch eine persönliche Situation. Also ich weiß nicht, ob es allen blinden und sehbehinderten Frauen so geht. Aber bei mir ist es so, also es war früher so, dass ich es immer ganz klar durch meine Bauchschmerzen gemerkt habe. Und seit der Geburt habe ich zum Glück viel, viel weniger damit zu kämpfen. Es kommt leider langsam wieder, aber ich merke schon, ich weiß auch ungefähr, jetzt ist der Zeitraum und da kenne ich auch viele Freundinnen, die das so machen. Dann sorgt man halt vor, dass nichts daneben ginge, einfach in dem Zeitraum, wo die Periode kommen würde. Und das mache ich dann auch. Und ich muss sagen, dass ich es... Ich sehe es nicht mehr wirklich. Also wenn ich jetzt irgendwie am zweiten, dritten Tag der Periode bin und mehr Blut im Spiel ist, dann sehe ich das wenn das so langsam anfängt, sehe ich es nicht. Dann mache ich es halt übers Spüren. Und inzwischen auch, und das hat man mich früher mal gefragt, ja, inzwischen auch ein bisschen über den Geruch. Das klingt jetzt eklig, aber es ist ja der eigene Körper. Svenja (16:03) Mhm. Fabie (16:05) Und ich muss sagen, seit dem Thema Geburt bin ich sowieso offen ab bei Körperabflüssigkeit und allem drum dran gefahren. Also das hat mich da nochmal früher war es aber so, ich habe auch als Teenagerin und so die Pille genommen und da war es einfach klar, jetzt letzter Tag Pille, dann morgen kommt die Periode quasi. Also da war das ja sowieso total on Und ja, das ist einfach so ein, ich denke da gar nicht drüber bei mir viel mehr ein Thema ist und das ist für mich eine ein tabu Gedanke Ich habe immer Angst dass ich irgendwo Flecken hinterlasse die ich nicht weg geputzt habe. Weißt du was ich meine? Also ich habe eher Angst dass an der Toilette irgendwo noch blut ist oder so ich putze immer voll akribisch und Leuten denen ich näher stehe sage ich nach du ich habe gerade meine Periode wenn du was siehst da irgendwo auf der Toilette dann sag mir Bescheid ich mach's weg Svenja (16:42) Mhm. Fabie (16:57) ich versuchte einfach offen mitzuspielen, weil es mir ganz, ganz doll unangenehm ist. Ich weiß nicht, wie es dir da geht. Svenja (17:02) Also kann ich verstehen, dass dir das dann unangenehm ist, gerade wenn irgendwo Flecken noch wären und du weißt es halt einfach nicht. Finde ich aber toll, dass du dann den offenen Umgang wählst. Okay. Fabie (17:08) Hm. Nicht mit allen. Ich übe mich aber. Svenja (17:15) Ja, also ich nehme tatsächlich auch den Hormonring weiß ich dann auch ungefähr, wann meine Periode kommt. Und dann, also ich spür das eigentlich auch relativ zeitnah, wo ich denke, okay, jetzt brauche ich was und dann ist das gar kein Problem und würde ich sagen, wie bei jedem anderen auch. Also, es ist... Fabie (17:21) Mhm. Mmh. Ja, ja, weil bei dir, du siehst es dann ja auch, also da ist ja gar keine Einschränkung oder so, ne? Svenja (17:36) Ganz genau, also eigentlich relativ unkompliziert, würde ich sagen. Fabie (17:40) Mensch, du, das ist ja langweilig unkompliziert bei dir. Wer hiermit beantwortet diese Frage? Was hast du noch mitgebracht? Svenja (17:44) Aber echt! Ich habe noch eine Frage, die an uns beide gerichtet ist, mitgebracht. Das war, würdest du dein Kind behalten wollen, wenn du wüsstest, es hat dieselbe Behinderung wie du? Fabie (17:53) Mhm. Das ist für mich keine Frage. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Also ich habe natürlich schon mal gedacht, wie wäre das, wenn mein Kind auch sehbehindert wäre? Und habe ich gedacht, ja, dann wäre das halt wie meine Kindheit. Ich bin ja die Expertin darin, was mein Kind als Unterstützung braucht, was nicht. Und das Interessante ist, ich lerne jetzt mal eine Kindheit kennen, die von einem Kind gelebt wird, das keine Behinderung hat. Das kenne ich so noch gar nicht so nah dran. Also klar, mein Bruder, aber da war ich ja irgendwie auch immer mit involviert. Also mein Bruder hat keine Behinderung und ich war aber nie so nah dran, wie jetzt ich bei meiner Tochter nah dran bin. Und es ist eher so, dass ich denke, ach ja krass, das können sie ja machen. Ach, sie kann ja da einfach kurz da, ja und das sieht sie ja und cool, wow, stimmt, muss ich gar nicht drüber nachdenken. So ist es eher. muss sagen, wenn es andere Behinderungen geht, dann kommt es auf die Behinderung an. Also dieses Thema behalten wollen. ey Leute, natürlich würde ich mein Kind behalten wollen, das ist mein Kind. Aber ich kann jetzt nicht sagen, dass ich sehr souverän damit wäre, wenn jetzt meine Gynäkologin sagen würde, ja sie haben ein sehr stark mehrfach behindertes Kind, das zur Welt kommen wird, einen hohen Pflegebedarf hat. Ich wüsste nicht, wie ich es machen soll. Aber ich glaube vor dem Rätsel stehen dann alle Eltern, egal ob sie selbst schon eine Behinderung haben oder nicht. Svenja (19:21) Das hast du toll gesagt, ganz genau. Fabie (19:24) Siehst du es genau so? Svenja (19:25) Also ich kann dazu sagen, wir haben tatsächlich davor einen Besuch gehabt in der Humangenetik, wo einfach geguckt worden ist, wie sieht es bei meinem Mann aus, weil meine Behinderung vererbt ist, aber nur wenn beide Träger sind von diesem Gendefekt und das haben wir vorab prüfen lassen. Fabie (19:32) Mhm. Svenja (19:45) Einfach weil wir es wissen wollten. Aber ich kann dir jetzt nicht sagen, wenn da quasi positiv rausgekommen wäre, dann wäre die Wahrscheinlichkeit super hoch gewesen, dass unsere Tochter auch SMA hat. Es kam negativ raus, aber ich kann dir nicht sagen, wie wir jetzt dann reagiert hätten, wenn es positiv ist. Wir wollten es einfach wissen. Ich finde, mit SMA ist einfach auf jeden Fall für jedes Kind das Leben lebenswert und man kann so viel machen und ... Fabie (19:59) Hehehe. Hm. Svenja (20:14) das Leben genießen und mittlerweile gibt es ja auch schon Medikamente und so. Also ich will damit nicht sagen, dass das ein Problem wäre, sondern eher die Situation, dass ich sage, wo wir uns ein bisschen dann halt Gedanken gemacht hatten, wie wäre es, weil ich muss halt öfters ins Krankenhaus, ich brauche Unterstützung, ich brauche Hilfe und dann bräuchte natürlich das Kind auch super viel Aufmerksamkeit, man müsste viel zum Arzt gehen und Fabie (20:18) Hmm. Svenja (20:42) Da war dann einfach so ein Grundgedanke da, wie könnten wir das dann leisten? Und wo wir einfach gesagt haben, da wollen wir das einfach vorher mal wissen und haben das einfach prüfen lassen. Und ja, weil haben wir uns auch nicht weiter dann Gedanken gemacht und ich könnte deswegen die Frage jetzt auch einfach gar nicht richtig beantworten. Ich würde einfach die individuelle Situation, aber prinzipiell, ich bin jetzt mal ein Kind und ich... Fabie (20:47) Verstehe ich. Absolut. Svenja (21:10) Ich glaube, ich würde es nicht übers Herz bringen. Kann ich mir nicht vorstellen. Ja. Fabie (21:16) zu treiben, meinst du? Ja, ja, ja, kann ich sehr fühlen. Trotzdem möchte ich das nicht verurteilen, wenn es andere machen, weil es immer Gründe hat. Aber ich muss sagen, für mich ist es kein souveränes Thema. ich, ich, für mich habe auch entschieden oder ich fühle das einfach so, wenn ein Leben in mir heranwachsen wird noch ein zweites Mal, dann ist das mein Kind. Also, aber gut. Svenja (21:25) Ja. Hmm. alles gut. Wir lassen es einfach dabei stehen. Ich kann auch dazu sagen, ne klar, die persönliche Situation und warum und wieso man sich für solche Themen entscheidet, das ist einfach individuell und muss man einfach gucken, wie es ist. Und jeder hat sein Recht auf seinen Körper. Und ja. Fabie (21:46) Okay. Ja, Wir waren tatsächlich auch vorher bei der Humangenetik und da wussten wir noch nicht, dass wir gar nicht in so weiter Ferne ein Kind bekommen würden. Und da war einfach für mich das Interesse da, was ich genau für eine Erkrankung habe, weil meine humangenetische Untersuchung, also die Untersuchung der Gene lag einfach sehr, sehr lange zurück und ich wollte mal den Fortschritt der Medizin da helfen lassen. Und da haben wir natürlich aber auch als Anlass angegeben, dass wir einfach aufgrund von möglichen Kindern das gerne in Erfahrung bringen möchten. Meinen Partner haben wir nicht checken lassen, weil es so gering wäre, die Wahrscheinlichkeit, dass er das hat. Und auch dann wäre immer noch bei ihm der Fall, dass er ja gut sieht und das nur in seinem Erbgut wäre, also nur als recessives Gen und so weiter und so fort. Wird sonst zu kompliziert, aber wir haben gesagt, da es super unwahrscheinlich ist und wir auch ein sehbehindertes Kind begrüßen würden, spielt es für uns persönlich nicht die Rolle. Svenja (22:56) Schön. Nächste Frage. Ich bin gespannt. Fabie (23:00) Ich kann's kaum aussprechen, weil ich's so krass finde, aber ohne deinen Mann wärst du doch komplett aufgeschmissen, oder? Svenja (23:08) Also ich glaub ich bin... Fabie (23:12) Er ist umgekehrt. Svenja (23:14) Also erstmal klar, mein Mann ist für mich da, der unterstützt mich viel, aber ich kann auch ohne ihn selbstständig leben. Und es gibt auch immer die Möglichkeit, wenn ich Themen habe, wo ich sage, da brauche ich auf jeden Fall Unterstützung, dann würde ich mich dafür eine Assistenz kümmern oder Unterstützung und... Fabie (23:37) Mhm. Svenja (23:40) Aber ich sag, ich krieg mein Leben so auf die Reihe und ich bin so happy, wie es läuft und ich kann selbstständig leben und auch überleben. Also was mir natürlich mein Mann verschönert, was wahrscheinlich auch jetzt keine Assistenz machen würde, wäre solche Dinge wie, da wollte ich im Highlight der Woche drüber sprechen, aber Spoiler schon mal, dass er mich auch einfach mal auf eine Rutsche hochträgt und ich rutschen kann. Fabie (23:50) Okay. Der muss aber wirklich auch einfach stark sein, also nicht weil du schwer bist, sondern weil ich mir denke, in Erwachsenen Menschen so viel zu heben, das muss doch echt viel Kraft in Anspruch nehmen. Svenja (24:18) Ja, na klar. Oder er hat mich auch schon mal auf einem Karussell hochgehoben. Also klar, solche Dinge würde ich dann vielleicht in dem Maße nicht so erleben. Das muss ich ehrlich zugeben, weil ich das jetzt auch niemals von der Assistenz verlangen würde, dass sie mich da hochtrinkt. Aber ich denke, das hat man mit jedem Partner, egal ob mit Behinderung oder ohne. Also... Fabie (24:26) Mhm. Du hebst dich jetzt auf diese Kinderrutsche und fängst mich auf. Mhm. Svenja (24:45) Wenn man einen Partner hat, erlebt man gemeinsam doch noch mal andere Dinge, die man sich vielleicht auch alleine nicht traut oder so. Deswegen, ja, also ohne ihn kann ich überleben. Ich bin selbstständig. Ich kann mich versorgen. Unser Zuhause ist so eingerichtet, wie ich es brauche, damit ich klarkomme. Und ja, ich schätze auf jeden Fall dennoch, dass er mir hilft. Fabie (25:03) Mmh. Svenja (25:08) und das mir den Alltag erleichtert und mir Dinge ermöglicht, die ich vielleicht sonst so nicht erleben würde. Fabie (25:15) Du hast doch ein schönes Fazit. Also ich glaube, ich kann mich da auch anschließen. Ich habe ja auch lange, ja gut, in meinem kurzen Leben, ich bin ja noch sehr jung, habe fünf Jahre alleine gelebt, bevor ich mit meinem Partner zusammengekommen bin. Und das habe ich alles so gemacht. Also natürlich habe ich Dinge weniger intensiv machen können. Zum Beispiel durch die Stadt schlendern und neue Cafés entdecken, vielleicht dreimal an einem Tag. Ich musste das dann auf verschiedene Freundinnen verteilen, wo ich gesagt habe, lass mal woanders hingehen oder bei Bürokratie oder so, was vor zehn Jahren einfach noch weniger barrierefrei war als heute, hat mich meine Mama noch unterstützt. Das ist eine Sache, wo mein Partner mich inzwischen sehr unterstützt. Ich glaube, wenn ich sehen könnte, würde der das aber auch machen. Und es gibt natürlich Dinge, die ich... nicht erlebt hätte, hätte ich meinen jetzigen Partner nicht, aber auch hätte ich jetzt einen anderen Partner, würde ich mit dem ja auch ganz andere Dinge wahrscheinlich erleben als mit meinem jetzigen Partner. Weißt du was ich meine? Also es hängt ja auch total einfach von der Person und von der Beziehung ab und ich würde genauso sagen, hätte ich meine beste Freundin nicht, hätte ich dafür eine andere Freundin, mit der ich aber nicht so vielleicht besonders coole Dinge erleben würde mit meiner besten Freundin. Svenja (26:15) Hm. Ja. Fabie (26:29) Das ist für mich persönlich, für Personen abhängig und ich denke trotzdem auch, dass ich mich zum Teil ein bisschen auf dem ausruhe, was mein Partner für mich macht, wie zum Beispiel einkaufen gehen. Für mich super er kann aber eben zack zack durch und bringt dann genau die Produkte mit, die es auch werden sollten und nicht, dass es ihm was Falsches ist. Und da denke ich aber auch manchmal, ja okay, aber ihn strengt es ja auch nicht so an wie mich. Deswegen ist es fein. Trotzdem... Svenja (26:53) Mmh. Fabie (26:56) muss ich immer wieder mehr daran arbeiten, jetzt meine Komfortzone zu erweitern, als zu der Zeit, als ich alleine gelebt habe. Da musste ich ja definitiv selbst die Dinge machen. Und jetzt kann ich eher mal sagen, machst du das? Beziehungsweise dadurch, dass ich einfach ein kleines Kind habe, erweitert sich meine Komfortzone in eine andere Richtung automatisch immer weiter und weiter. Und es gibt schon auch Tage, an denen ich einfach nur froh bin, dass mein Partner das jetzt macht. Aber ich habe auch viele Freundinnen ohne Behinderung. Svenja (27:06) Hm. Fabie (27:26) Und die sagen auch, sie sind manchmal einfach psychisch komplett überlastet und sind dann auf Ruh, wenn es eine andere Person macht. Oder ganz anderes Thema. Ich hasse es, irgendwo anzurufen. Und mein Partner tritt mir aber immer in meinen Hintern und sagt, machst du jetzt? Also ich meine jetzt sowas wie das Finanzamt. Also da hat er so insistiert, das hat mit meiner Blindheit nichts zu tun. Aber ich profitiere davon, dass er da ist. Und er profitiert ja hoffentlich irgendwo auch von mir. Svenja (27:42) Mmh. Genau. Ja, ganz bestimmt, oder? Fabie (27:56) hoffe nein doch bist du er ist noch da Svenja (28:00) Genau, und dann kam bei mir jetzt noch persönlich die Frage rein, Svenja, wie finanziert man sich dann als behinderte Person so ein Haus? Fabie (28:07) ja, mit Pool habt ihr vergessen. Den finde ich immer wichtig zu betonen. Svenja (28:10) Mit Puhl. Ist mir voll unangenehm. Fabie (28:14) Entschuldigung, äh, hallo, du hast den halt. Dann hättest du nicht haben dürfen. Ja. Svenja (28:17) Den Pool haben wir aber nur, weil wir auf unsere Hochzeit verzichtet haben. Das muss ich jetzt noch erzählen kurz, gell? Ja. Ja. Also wir hatten eine richtig schöne, tolle Hochzeit geplant. Ein ganz tolles Fest, so wie ich es mir gewünscht habe. So eine kleine Prinzessin und so. Und ja, dann kam Corona. Und dann ist es komplett ins Wasser gefallen. Und es war... Fabie (28:23) Okay, okay, erzähl. Oder jetzt war's das schon. Im wahrsten Sinne des Wortes bei euch, jetzt ist es ein Pool. Svenja (28:47) Ganz genau. Und dann haben wir gedacht, okay, wollen wir die Hochzeit verschieben? Ja, keine Ahnung. Dann war die Location langfristig voll ausgebucht. Und dann haben wir gesagt, nee, keine Ahnung. Weißt, was ich, was in zwei, drei Jahren dann ist und ob wir dann da so heiraten wollen. Und irgendwie, ja, keine Ahnung. Dann haben wir gesagt, nee, komm, wir wünschen uns einen Pool. Ich liebe es, im Wasser zu sein. Ich fühle mich dort so frei. Fabie (29:13) Hmm... Svenja (29:15) und haben gesagt, das Geld für die Hochzeit investieren wir. Und dann hat mein Mann mit Freunden zusammen im Garten ein Loch gebaggert. Und er hat mit so einem Bausatz dann selber diesen Pool uns im Garten gebaut mit dem Geld. Und deswegen gab es jetzt leider nie eine Hochzeitsfeier. Irgendwann wünsche ich mir jetzt halt mal eine Poolparty damit. Fabie (29:24) Nein, wirklich, ganz händisch. Ja, das wünsche ich mir auch. Dann kannst du nochmal dein Kleid anziehen. Svenja (29:40) Genau, so eine kleine Hochzeitspoolparty zum Zehnjährigen oder so, sind ja jetzt schon fünf Jahre her. Wenn ich da noch reinpaar... Fabie (29:50) Und dann kannst du damit ins Wasser gehen. wie in so einem Film. Svenja (29:52) Ja, ich hab schon gesagt, ich würde dann voll gern so, wie wenn wir so einen Hochzeitstanz machen und dann, ups, fall ich ins Wasser rein. Ja, genau. Nee, genau. Und ja, so ist dieser Pool zustande gekommen. Und... Fabie (29:59) das ist so cool. Aber Svenja, übrigens über das Thema Hochzeit bei euch, da müssen wir gesondert nochmal sprechen. Ich kenne einen Fakt, aber ich habe ihn mir noch nicht erklären lassen, weil das ist podcastreif. Das müssen wir bald mal machen. Es ist unglaublich. Svenja (30:10) Ja. Hehehe. Okay, hier können wir gerne machen. Ja, kannst du gerne mal die nächsten Folgen einfach fragen, wenn es dich interessiert. Fabie (30:26) Mach ich. Ich verspreche euch, ich bleib am Wahl. Okay, und wie habt ihr euch denn das Ganze finanziert? Ich meine, das Geld für eine Hochzeit muss auch irgendwo herkommen und auch das Geld für ein Haus. Ihr könnt ja nicht nur im Pool leben. Svenja (30:37) Das ist wohl wahr. Also da kann ich ganz klar sagen, nach der Schule habe mein Mann direkt gearbeitet, ich direkt Vollzeit gearbeitet. Ich habe neben der Arbeit dann ein Studium gemacht, damit ich weiter komme und einen besseren verdienten Job noch in meiner Stadtverwaltung, wo ich Arbeit bekommen habe. Und ja, dann habe ich noch einen Nebenjob angenommen. Und mein Mann war auch immer fleißig am Arbeiten und arbeitet immer auch noch mal nebenbei. Und ja, da muss ich sagen, wir haben uns das selber so erarbeitet komplett. was man dazu sagen muss, wir leben in einem Minikudorf, wo es halt einfach gar nichts gibt. Nicht mal einen Bäcker, nicht mal gar nichts, also null. Man kann nichts kaufen und... Fabie (31:18) Wichtige Information, das ist nicht mitten in Köln. Kein Tante Emma Laden. Nix, wie viele Leute wohnen bei euch? Svenja (31:28) Nee, gar nichts. Nix. Eh, so die 900. Fabie (31:33) Ja, das ist schon sehr, also, aber da gibt's gar nichts? Wow! Svenja (31:38) Da gibt's gar nichts. Es gab früher mal einen Bäcker und einen Friseur. Das gibt's aber mittlerweile nicht mehr. Also alles ist in einer Ortschaft weit oder so. Und ja, hier kostet halt noch ein Grundstück mit Haus so viel wie in meinem Heimatort allein das Grundstück. Und das macht natürlich auch einen riesen, riesen Unterschied aus. Nur hier können wir uns das so ermöglichen. Fabie (31:43) Mhm. Hmm... Ja, klar, natürlich. Svenja (32:06) In meinem Heimatort wäre es niemals machbar gewesen, so ein schönes Haus zu haben. Ja. Ja, Fabi, wie sieht es denn da bei dir aus? Mitten in Köln. Fabie (32:15) Wie finanzieren wir denn unser Haus? Ja, ich würde mal sagen gar nicht. Also ganz ehrlich, diese Wohnung hier, in der wir leben, das sind 86 Quadratmeter, drei Zimmer, Garten mit Nutzung kann man noch dazu sagen und Balkon. Gute Lage, Kosten, ungefähr, wir haben nämlich inseriert gesehen eine Straße weiter, eine Wohnung mit den gleichen Parametern, 1 ,2 Millionen. Für eine 3 -Zimmer -Wohnung. Svenja (32:28) Okay. Was? Was? Nicht dein Ernst. Fabie (32:42) Noch nicht mal irgendwie Neubau. Kommt auch, doch, mein Ernst, kommt auch auf die Lage an. Aber die ist für mich ja so entscheidend. Du kannst ja Auto fahren. Ich würde so gerne auf dem Land wohnen. Wirklich, wirklich gerne. Wahrscheinlich würde ich da nach drei Jahren die Krise kriegen. Aber gerade stand jetzt, ich würde so gerne zumindest außerhalb leben. Aber hier kann ich fußläufig zu DM, Rossmann, Rewe, Edeka, Aldi und so weiter. Es gibt natürlich noch viel mehr. Denn es ist immer auch Und es ist alles fußläufig und... Svenja (32:50) Mmh. Mhm. Fabie (33:11) zumindest sonst mit der Bahn erreichbar. Aber was würde ich denn bei dir machen da mit den 900 Leuten? Kannst du heute für mich mal? Will ja nicht. Also muss ich ja einen Marsch machen ins nächste Dorf und wäre nach drei Stunden mit einer Tüte Brötchen zurück. Wie soll ich es denn machen? Aber ich würde mir das wünschen. Svenja (33:17) Ja. Aber weißt du was ich dazu sagen muss? Manche müssen in der Stadt weiter zum einkaufen oder sonst wohin laufen, wie wir einfach in den Nachbarort, wo es dann auch ein Edeka oder sowas zumindest immerhin mal ist halt dann auch nicht so weit, muss man dann auch mal sehen, wenn man das mal vergleicht. Fabie (33:31) Ja. Ja. Svenja (33:46) wie jetzt in der Stadt oder so, dann ist es tatsächlich sogar manchmal auch näher, je nachdem wo man wohnt. Fabie (33:51) Voll. Es dauert auch von Köln zu Köln, sagen wir immer. Dauert es zum Teil eine Stunde. Da bist du von dir aus bis in Stuttgart wahrscheinlich. Siehst du, also es heißt nicht, dass alles näher ist, aber es ist halt alles besser angebunden. Es heißt nicht, dass ich unbedingt bei allem schneller bin, aber ich kann hin, alleine. Svenja (33:59) Ja, Locker ist schon vorbei. Klar. Ja, also hier, tatsächlich, hier wärst du schon aufgeschmissen. Also das wär schon sehr, sehr schwierig. Also ich wüsste nicht, wo ich hier irgendwo mal Leitlinien gesehen hab. Nicht mal an der Bushaltestelle. doch am Bahnhof gibt's jetzt. Am Bahnhof im Nachbarort gibt's jetzt Leitlinien, ja. Fabie (34:22) Habt ihr eine Ampel? Im Nachbarort, ja siehst du. Okay. Und habt ihr denn eine Ampel irgendwo? Ja? Das ist so krass! Das ist ja so heftig! Boah, ich muss mal vorbeikommen. Nein! Aber ist da auch wenig los? Oder machen einfach alle Rakiri und was sie wollen? Svenja (34:31) Im Ort? Nee, gibt keine Ahnung. Es gibt auch kein Zebra -Streifen oder so, es gibt gar nix. Nö, es ist halt auch schon ruhiger, würde ich mal sagen, na klar. Es war mal ein Gespräch an einer Stelle, ob man da eine Ampel machen kann, aber die Zahlen, die man erreichen muss, damit so und so viele Autos vorbeifahren, die wurden im Leben nicht erreicht. Fabie (35:03) Das ist so eine andere Welt. Das ist so eine andere Welt. Warte, wie viele Ampeln habe ich hier im direkten Umfeld? Es gibt einen Kreisverkehr. Es gibt... Okay, nee, mir fallen jetzt schon fünf Ampelpunkte ein, die ich in fünf Minuten erreichen könnte. Krass, nee, Wahnsinn. Okay, ja, unser Leben ist sehr unterschiedlich, aber so ist das auch gut. Svenja (35:19) Ne. Ne. Ja, genau. Okay, und ich habe noch zum Abschluss eine Frage mitgebracht, die finde ich auch super spannend. Wünschst du dir manchmal keine Behinderung zu haben? Fabie (35:34) Die Frage habe ich auch bekommen. Wir haben beschlossen, dass wir darüber nicht nur einfach mal kurz hier innerhalb einer Folge reden wollen, sondern das füllt eine ganze Podcast -Folge. Wir sagen jetzt heute schon mal, die nächste Folge wird sich genau dieses Thema drehen, was wäre, wenn wir keine Behinderung hätten. Svenja (35:37) Hmm. Ja, ich denke, das ist wirklich ein großes Thema und da kann man auch viel drüber sprechen. Da könnt ihr euch schon drauf freuen auf die nächste Folge. Fabie (35:58) Ja. Dann interessiert mich jetzt dein schon Svenja (36:05) Ja, wir waren doch im Urlaub, sind mittlerweile wieder zu Hause, aber es war so, so schön. Dann gab es einmal ja so einen tollen Spielplatz und dann war da so eine geschickte Rutsche. Normalerweise muss man ja immer auf eine Rutsche so blöd hochklettern und ja, ist immer nicht so einfach. Und dann gab es da so eine Rutsche, wo einfach nur so ein Netz war zum hochklettern. Kann ich... Fabie (36:07) Ich hab davon gehört. Nöööö wie zum Spinnennetz? Mhm. Svenja (36:33) Ja, genau. Und es war jetzt nicht super hoch. So, keine Ahnung, Brusthöhe von meinem Mann oder ein bisschen mehr. Und dann hat mein Mann mich halt einfach schnappen können und ganz nah an das Podest stehen können und mich da hochheben. Ja, das war richtig cool. Und dann saß ich auf diesem Podest von der Rutsche und habe mich so gefreut, dass ich seit Jahren, seit Jahren mal wieder rutschen darf. Fabie (36:49) Cool. Nöööö Ach, schön! Svenja (37:02) Und dann schiebt er mich so vor, dass ich an der Kante von der Rutsche stehe. Oder eher sitze. Und ich habe Panik. Ich hatte solche Panikattacken, das kannst du dir nicht vorstellen. Das war so hoch und das war so steil. Fabie (37:09) Ja? Wirklich? Wirklich? Gott! ja, das macht's aus. Svenja (37:23) Ich weiß nicht, ich hab eh so ein volles Problem, wo zu stehen, an einem Abgrund. Also wenn ich im Rollstuhl bin, gar kein Thema. Aber sobald ich ohne Rollstuhl bin und da ist kein Kalender oder irgendwas, dann hab ich immer so Angst, dass ich umplumpse und die Treppen runterfall oder irgendwas. Da hab ich so schon voll immer Schiss. Und dann saß ich da oben auf dieser Rutsche. Fabie (37:27) Mhm. Mhm. Mhm, klar. Mhm. Und alle Kinder hinter ihr wollten rutschen. Svenja (37:45) Das haben sich echt unten schon so eine Kindertraube versammelt und die fanden es so witzig und haben mich dann angefeuert. Und die so, das ist voll die Babyrutsche. Die rutscht doch jedes kleines Kind. Das war echt aber richtig, ich fand es total süß. Wirklich, die fanden das wie Kino, mir dazu zu schauen. Fabie (37:48) Nein! wie schön. Okay, eine schöne Wendung. Und das sehr motivierend. Danke. Mhm. Ich hab auch grad Kopfkino. Svenja (38:12) auch Angst, dass ich quasi rückwärts wenn ich halt losrutsche. Und dann hat mein Mann mich an der Hand gehalten, wie so ein Kleinkind. Und dann bin ich losgerutscht und dann war's voll... Also so cool und ich hab mich voll gefreut. Dann war's viel zu schnell vorbei, dass ich also gedacht hab so, Mann! Fabie (38:19) süß! Svenja (38:31) Das war jetzt ja voll unspektakulär eigentlich. Ne, das hab ich jetzt nicht. Fabie (38:33) Hast du den Applaus kassiert? schade. Ich stell mir grad so vor, wie da die ganze Traube an Kindern so applaudiert und die wohl so... Svenja (38:43) Ja, die haben dann eher ganz gespannt zugeschaut, wie mein Mann mich da unten von der Rutsche hochhieft und wieder in den Rollstuhl verfrachtet. Fabie (38:50) wie schön. Aber es hat dir schon gefallen insgesamt, so klingt das. Svenja (38:54) Ja mega, mir hat's richtig viel Spaß gemacht und ich wollte auch unbedingt nochmal rutschen, aber dann irgendwie, ja keine Ahnung, ich hab gedacht, dem ist ein Rücken, der arme Kerl, drückt mich da schon wieder hoch und hatte dann irgendwie so mittenschlechtes Gewissen. Aber es war wirklich wirklich schön und ich mag irgendwann nochmal rutschen. Fabie (39:03) Mhm. Mhm. Ich glaub dir das sofort. Da wär ich gerne dabei. Vielleicht finden wir mal zusammen eine Möglichkeit, wo wir rutschen können. Svenja (39:19) Ja, so nebeneinander oder so wäre cool. Fabie (39:21) Aber ich muss dir sagen, es gibt hier auch im Umfeld eine Rutsche, da würde ich mich alleine nicht runter trauen. Das ist nämlich auch so eine geschlossene Rutsche. Die ist so steil. Ich frage mich jedes Mal, warum traut sich meine Tochter das? Also ich sag ihr das nicht, aber ich denke jetzt mal, boah, so nüchseh ich das nicht. Also es ist so krass. Ich denk mir, auch Kinder sind schon mutig. Und die sind ja einfach noch viel kleiner als wir. Für die muss ja alles noch massiver, größer, steiler, länger wirken. Svenja (39:26) Hey! Okay, ist doch echt. Ja, doch. Also... Ja, für die ist es glaube ich noch mal viel höher. Naja, aber gut. Ja, danke. Aber gut, wie war es jetzt bei dir? Seid ihr jetzt im Urlaub gelandet? Auf Forteventura oder doch in Österreich? Fabie (39:48) Schön, dass du es gemacht hast. Ja, ich würde sagen Godot Cologne. Ich sitze noch da, wo ich letztes Mal aufgenommen habe, aber zum Glück kann man sagen auch, weil ich, ja ich bin heute wieder ein bisschen ein Mensch, aber ich lag eine Woche so flach. Also ich hatte drei Tage Fieber, ich habe mich gefühlt wie ein Kind. Ich weiß nicht, was das für ein Infekt Es fühlt sich ein bisschen an wie Corona, aber ich glaube nicht, dass es das Aber so vom Vibe her und das ist einfach... Svenja (40:09) Hm. Fabie (40:31) Ich denke mir so, was ist los? Ich wollte in den Urlaub, jetzt liege ich im Bett. Die ganze Zeit. Eigentlich wollte ich nämlich von einem schönen Highlight erzählen. Es hatte nämlich so cool begonnen eigentlich letztes Wochenende. Ich konnte mich einfach nach dem Frühstück noch mal eine Stunde ins Bett legen und ich habe dann tatsächlich anderthalb Stunden geschlafen. Und ich fand's so cool, diesen Vibe, kennst du den, samstags noch mal auf der Couch oder irgendwo zu schlafen. Ich finde, das hat sowas von Studium und ... von Jugend und von ich bin so frei. Kennst du dieses Gefühl? Svenja (41:02) Mmh, einfach so ganz gemütlich, ganz entspannt. Fabie (41:05) Genau und dann war es so, dann habe ich gedacht, boah, Hammer, richtig gut, bester Start ins Wochenende. Dann, Nachmittag, sind wir sogar joggen gegangen. Ich bin seit August letzten Jahres bin ich das erste Mal wieder laufen gewesen. Wollte ich schon viel früher wieder. Wir waren halt viel krank. Wir sind und waren viel krank und deswegen konnte ich nicht so ein Training aufbauen. Und jetzt sind wir samstags erst einmal so richtig mit unserer Tochter joggen gewesen, dass sie zum Teil auch zwischendurch ausgestiegen ist und dann selbst ein paar Schritte oder wirklich mehrere Meter gejoggt das war einfach so ein richtig schönes Familienerlebnis. Und ich habe einfach von 0 auf 100 eine dreiviertel Stunde durchgehalten. War jetzt nicht mein schnellster Lauf, aber ich fand es richtig krass von meiner Cardio. Ich weiß nicht, wo die Ausdauer herkommt. Ja, und dann hat es halt voll reingekickt. Dann Samstag auf Sonntag. Schüttelfrost und Fieber. Ich weiß nicht, ob ich... Ob ich einfach nicht mehr laufen gehen sollte. Aber es war so zäh, wirklich. Ich habe einen der Tage nicht einen Finger gekrümmt. Ich habe nichts gemacht, was meine Tochter anging. Ich hab mit ihr gekuschelt, klar, aber ich hab sie nicht angezogen, nicht Zähne geputzt und so. Jetzt mach ich das natürlich wieder, aber es war schon irgendwie schon krass, weil ich hab's eigentlich so zu schätzen gewusst, allein diese anderthalb Stunden einfach mal nur im Bett zu liegen und zu schlafen tagsüber, was ich eigentlich nicht so gut kann. Und dann so ein schöner Familienausflug und schönes Wetter auch noch und so. Und dann so ein richtiger Switch hinzu, ich lege komplett brach, ich bin einfach nicht hinterher gekommen und ich bin langsam wieder in dieser Welt, aber ich habe mich gefragt, was ist denn da passiert? Ja, also von schön zu nicht so schön und jetzt hoffentlich wieder zu schön und fragt bitte nicht, was mit unserer Urlaubsplanung ist. Ich sag so viel dazu, wir haben einen freien Slot, der ist noch nicht befüllt. Svenja (42:50) Okay. man ey, aber ich hoffe, dass dieser freie demnächst ist, dass ihr wirklich mal zu einem wohlverdienten Urlaub kommt, aber doch nicht so nah, dass ihr auch noch Zeit habt, was zu buchen. Fabie (42:58) Ja? Danke, war nämlich auch der Grund, warum wir diese Woche nicht weggefahren Unserem Niveau entsprachen die Angebote nicht. Es war einfach, ich weiß nicht, was mit uns falsch ist. Irgendwas kaputt bei uns, glaube ich. Ja, wir sind halt schwere Reisende, schwere, schwierige, schwere auch, aber eher schwierige. Mal gucken, es bleibt spannend, mehr oder weniger nicht. Svenja (43:29) Ich bin gespannt, wo ihr Fabie (43:31) Wir haben noch für eine weitere Kategorie etwas mitgebracht, und zwar aus der Community. Dafür mal den zuckersüßesten Jingle. Svenja (43:39) ich bin selbst Kind einer sehbehinderten Mutter, an mich vererbt und habe mittlerweile einen 12 -jährigen Sohn und eine fast 10 -jährige Tochter. Bei den beiden ist es mittlerweile selbstverständlich, dass sie mir sagen, wenn die Ampel grün wird oder wenn die Bahn fährt. Oder wenn dort drüben steht, einerseits ist es für sie deutlich leichter, mir das eben zu sagen, als zu warten, bis ich es mühsam über Audio -Systeme oder das iPhone herausgefunden habe. Andererseits ist es für mich auch sehr viel entspannter, was auch für die Kinder den Umgang viel leichter und angenehmer macht. bei diesem Thema eine gewisse Ernsthaftigkeit entwickelt, an die ich mich selbst auch noch erinnere, die sogar eine Form von Vertrautheit schafft. Fabie (44:26) Vielen lieben Dank für deine Nachricht und das Feedback. Ich nenne den Namen mal nicht, weil ich noch nicht gefragt habe, ob es okay ist, dass wir das mit reinnehmen. Aber ich fand einfach so spannend, noch mal die andere Perspektive auf die Frage, dürfen eure Kinder euch helfen, zu hören. Weil wir ja auch beide kleine Kinder haben, ist uns glaube ich gerade wichtig, dass die Kinder... nicht von an für an das Gefühl haben, Mama unterstützen zu müssen. Und ich kann mir aber wirklich gut vorstellen, dass sich so kleine Alltagsmomente ergeben, umso älter die Kinder werden, in denen das dann beiläufig selbstverständlich wird. Was denkst du dazu? Svenja (45:01) Ja, also ich glaube auch, das entwickelt sich einfach dann mit der Zeit, dass es selbstverständlich Fabie (45:06) Ich glaube auch, ich glaube es ist auch wieder hier individuell und es kommt glaube ich einfach auch super auf die Kinder an, auf die Situation, auf die Eltern. Ich finde halt einfach insgesamt und das beziehe ich jetzt nicht auf diese Nachricht, sollte es keine Überhand nehmen. Also man sollte nicht mit der Einstellung in den Tag starten, ach ja das macht ja mein Kind für mich. Svenja (45:23) Genau, also das fände ich jetzt auch tatsächlich ein No -Go, aber so habe ich jetzt auch die Nachricht nicht verstanden. Aber genau, aber ich glaube, es wird halt einfach eine Selbstverständlichkeit. Das ist ja das, was ich auch schon bei meiner Kleinen jetzt mit ihren zwei Jahren merke, dass es für die selbstverständlich ist, dass sie zum Beispiel von meinem Rollstuhl aufstehen muss, wenn ich mich wieder umsetze oder so. Also, dass sie da einfach Rücksicht nimmt und das ist einfach mein Platz oder so. Fabie (45:29) Genau. Mhm. Ja, meine Tochter sagt inzwischen auch, Mama willst du mal fühlen? Also es ist nichts, was ich so immer selbst als Vokabular wähle, weil ich sag immer, ich komm, ich guck mal. Und ich sag ihr halt, ich muss mit den Händen gucken. Und sie sagt inzwischen, Mama willst du mal fühlen? Und dann, sie führt so zielgenau meinen Finger auf einen bestimmten Punkt. Und was aber leider noch nicht so ist, dass sie versteht, dass ich nicht alles fühlen kann. Weil auf dem Foto legt sie auch meine Hand und sagt, fühl mal, wer da ist. Svenja (46:18) Hmm... Fabie (46:19) Und dann erkläre ich, ich kann nur fühlen, dass da ein Foto ist, aber nicht, wer da drauf ist. Und das ist auch was, was ich gerne heute noch mit dir besprechen möchte oder dir erzählen möchte. Dass ich im Moment wieder ein bisschen mehr struggle damit, dass ich mit ihr Dinge nicht tun kann, die für Sehende so ganz selbstverständlich sind, wie mein Fotoalbum durchgucken oder so. Sondern dass ich dann darauf angewiesen bin, dass die entweder Bock hat, mir zu erzählen, wer da drauf ist und dass wir dann gemeinsam über die Erinnerung sprechen. Oder dass ich halt irgendwas anderes mit ihr mache, wovon wir aber viel weniger haben, wie zum Beispiel taktile Bücher oder so. Und am liebsten mache ich halt Dinge mit ihr, die für mich auch entspannt sind und nicht, wo ich mich ganz so anstrengen muss, irgendwie den Kontext zu erschließen. Und ja, das finde ich gerade schade. Ich glaube, da muss ich einfach so ein bisschen neue Sachen reinholen, die für uns beide spannend sind, die wir aber auch gut zusammen machen. Svenja (47:09) Ja, ich fühle es so, so mit dir. Mann, ich glaube, aber so Situationen gibt es einfach immer wieder, dass man eine Zeit lang das ein mehr beschäftigt, wie in der anderen Zeit. Dass man da einfach ein bisschen mehr struggled, weil manchmal geht es mir auch so, dann regt es mich total auf, auf den Spielplatz zu gehen, weil ich halt das nicht mit ihr zusammen machen kann. Aber dann denke ich immer, sie hat so viel Spaß und ist dann doch glücklich und zufrieden und ... Fabie (47:11) Danku! Mmh. Hmm. Svenja (47:38) Ja, klar nimmt es einen selber mit. Aber dafür gibt es so viele andere tolle Sachen. Und das muss man sich dann immer wieder in Erinnerung rufen und darf man einfach nicht vergessen. Und jeder, egal ob er eine Behinderung hat oder nicht, struggled mal mit sich selber und ist von manchen Dingen genervt oder dann klappt das mal nicht so gut oder was anderes. Also ich denke, das ist ja schon, darf man jetzt nicht auf die Behinderung ziehen. Fabie (47:42) Ja, hast du recht. Ja, das stimmt. Ich muss einen neuen Weg finden und ich glaube, ich fühle mich gerade einfach gefangen, weil ich ja jetzt gerade nur, wenn ich krank bin, Dinge mit ihr drin gemacht habe. Und wenn ich wieder mit ihr Ponyreiten gehen kann oder sowas, dann fühlt sich das wahrscheinlich auch wieder anders an. Svenja (48:17) Ja, genau, dann geht's dir bestimmt wieder gleich viel besser. Fabie (48:20) Aber was wir auch haben ist nach wie vor Thema Wutanfälle. Ich weiß nicht, wie viel Energie in so einem kleinen Wesen stecken kann Svenja. Ich... Sie hat mein Temperament, ja. Aber nicht nur. Das kann nicht nur von mir kommen. Ich weiß nicht. Also habt ihr das Thema aktuell oder wie machst du das, wenn deine Tochter wirklich so gar keinen Zugang mehr erlaubt? Also was machst du dann? Svenja (48:47) Also ich muss sagen... Also ich trau's mich jetzt gar nicht zu sagen, weil dann ist es vorbei. Fabie (48:52) Ich weiß, was kommt. Okay, ja, das Gesetz des Gegenteils. Okay. Gut. Ja, gut, okay. Wir sprechen an anderer Stelle nochmal darüber, die ganz weit weg in der Zukunft liegt. Dann muss ich sagen, gehen wir zum Schluss noch schlauer aus der Folge raus, als wir reingegangen sind. Svenja (48:57) Ja, ich will mich nicht beschweren. Darf ich so sagen? Hehehe Ja, unbedingt, Ich habe eine Frage auch aus der Fragerunde mitgebracht aus dem Thema Tabufragen, wobei das nicht unbedingt eine Tabufrage ist, denn es geht darum, sagt man Behinderung, Beeinträchtigung oder Handicap. Was sagst du dazu? Fabie (49:30) Also ich finde auch, ich stiess mich dir an, das ist keine Tabufrage, weil sich das viele Menschen fragen und ich finde denen auch eine Antwort zusteht, weil man möchte es ja auch richtig machen. Und ich persönlich bevorzuge die Formulierung Mensch mit Behinderung, darin steckt aber ja wiederum auch das Wort Behinderung. Und ich finde, behindert darf man sagen, das sehen nicht nur ich so, das sehen die allerallermeisten Menschen mit Behinderung so. Viele setzen sich sogar aktuell auch auf Social Media vor allem dafür ein, dass das Wort behindert wieder neutraler wird. Also dass diese falsche Konnotation von Beschimpfungen da wieder rauskommt, weil eigentlich ist das ja einfach nur eine Beschreibung eines Merkmals, oder Svenja? Svenja (50:07) Ganz genau. Ich sag auch immer, für mich ist meine Behinderung ein neutrales Merkmal von mir. Und ja, das hat jetzt nichts zu bedeuten, dass es was Positives oder Schlechtes ist oder dass ich deswegen Mitleid oder Bewunderung dafür brauche. Sondern es ist einfach ein Merkmal. So wie bei anderen auch. Okay, er hat eine Brille oder okay, derjenige hat blonde Haare, braune Haare. Das ist einfach eine Beschreibung von Also ... Einfach ein Teil von meiner Identität und ja, mehr auch nicht. Genau. Fabie (50:40) Aber nicht nur du, also du bist nicht nur deine Behinderung. Und natürlich formt und prägt sie uns. Klar, sie ist immer bei allem automatisch mit dabei, auch Logo. Aber deswegen wählen wir beide auch Mensch mit Behinderung, er ist der Mensch, dann die Behinderung. Hier muss ich ganz deutlich betonen, weil es auch starke andere Meinungen gibt, reden wir nur für uns. Es gibt Menschen, die wollen behinderte Frau genannt werden. Und das ist einfach, weil sie möchten, dass das ... erstmal gesehen wird, damit zum Beispiel auch Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden und und und da gibt es viele Argumente dafür, für mich aber auch einige dagegen und ich finde, dass man auch fragen darf, wie möchtest du genannt werden? Bevor man sich unsicher ist und sich gar nicht traut, das B -Wort zu sagen, darf man gerne auch mal nachfragen, aber auch da kommt es wie bei allem hier auf den Kontext an Svenja (51:16) Mmh. Ich finde es auch ganz wichtig, einfach, dass wir das aufklären und dafür arbeiten, dass das Behindert einfach nicht mehr als Schimpfwort auch benutzt wird. Und ich glaube, das macht ja das aus, dass die Leute sich das nicht trauen zu sagen, weil viel zu viele Menschen das im negativen Kontext benutzen. Und da muss sich, glaube ich, jeder mal selber an die Nase fassen, dass man überlegt, wann hat man das das letzte Mal gesagt und aus welchem Kontext und das sollte man dann mit anderen Schimpfwörtern die nicht diskriminierend sind. Weißt du, wie ich meine? Also und ich glaube, das macht, ja genau, Schimpfwörter anders. Und das macht, glaube ich, das einfach aus, dass man sich nicht traut, behindert oder Behinderung zu sagen. Und Fabie (51:58) Ja, genau. Ja, voll. Schimpft bitte anders. Ja, ich glaube auch, ja. Svenja (52:16) Und wenn das nämlich nicht wäre, dann wäre es einfach selbstverständlich, dass das Thema einfach da ist und dass es einfach eine Behinderung gibt und die Behinderung einfach ein Merkmal ist und fertig aus. Fabie (52:28) verwendet, dann steht auch dafür ein und ihr dürft da was sagen. Ihr müsst irgendwo auch, aber ich verstehe auch, wenn man sich das nicht traut. Mein Freund zum Beispiel, ich weiß nicht, ob ich es hier schon mal erzählt habe, aber der hat auch schon mal in einer Fußballrunde nachher gesagt und jemanden beiseite genommen, der gesagt hat, boah, bist du behindert oder was? Der auch gesagt hat, hey, ich fand das nicht cool, dass du das gerade gemacht hast und diese Person hat ja mit Sicherheit zum Nachdenken angeregt und vielleicht sagt diese Person das in Zukunft nicht mehr oder nimmt auch Leute beiseite. Also ihr habt etwas in der Hand, selbst etwas zu tun und dieses Wort wieder zu dem zu machen, was es eigentlich bedeutet, nämlich einfach nur, dass jemand behindert ist. Svenja (53:05) Ja, ich finde auch ganz wichtig, da geht es nicht nur das Wort Behinderung oder behindert als Schimpfwort, sondern da gibt es noch viel, viel mehr Wörter, wie zum Beispiel auch, wenn man dann ganz schnell mal sagt, weil man was nicht sieht, ey bist du blind? Dann kann man ja auch sagen, hey siehst du das nicht? Oder zum Beispiel man ganz oft wird hier in der Gegend, glaube ich, gefühlt immer so spasti oder so gesagt oder kribbel oder so. Spacko, das sind alles Dinge, die auch genau so... Fabie (53:10) Stimmt. Mmmh, Spacko! Svenja (53:31) eine Behinderung sind oder so eine Spastik oder sonstiges. Und ja, da geht's einfach das Gleiche. Das sind einfach kein Schimpfwort. Dann sag halt lieber einfach Scheiße oder so. Fabie (53:34) Mmh. Arschloch. Das war gerade ein zuckersüßes Arschloch. Aber ja, genau, also es liegt manchmal auf der Hand, wie simpel die Lösungen sind, wie zum Beispiel einfach in dem Fall, du kannst bei dir anfangen und dein Verhalten verändern und damit anderen auch spiegeln, was sie ändern können. Svenja (53:58) Damit wünsche ich euch noch einen wunderschönen Tag. Fabie (54:03) Es war sehr schön. Bis zum nächsten Mal. Ach, ach, denkt gerne an eine Bewertung. 5 Sterne freuen wir uns sehr, darüber hilft uns total. Und teilt auch voll gerne unseren Podcast, wenn er euch gefallen hat. Svenja (54:01) Danke, ich beeil mich. Bis bald, ciao Kakao! Ciao Kakao! Fabie (54:16) Tschö!